fbpx

SAP BRIM – Ein Überblick

Die digitale Transformation und das veränderte Konsumverhalten der Kunden zwingt Unternehmen dazu, ihre Produkte und ihre Prozesse neu zu überdenken. Die Märkte durchlaufen eine Wandlung: Nutzungsabhängige Entgelte und Abonnements treten immer mehr an die Stelle von einmaligen Verkäufen eines Produktes. Nutzen Sie für Ihr Unternehmen die Chancen der digitalen Transformation!

Der Schlüssel hierfür ist SAP BRIM (Billing and Revenue Innovation Management) – die konsequente Evolution einer herkömmlichen Abrechnung. Preisfindung, Abrechnung, Fakturierung und die Verwaltung offener Posten bilden die Kernfunktionalitäten dieser flexiblen und sich stetig weiterentwickelnden Software.

Überzeugende Vorteile von SAP BRIM:
Verarbeitung hoher Transaktionsvolumina bei hoher Performance
Schnelle und transparente Einführung Ihrer neuen Produkte und Preismodelle für B2B und B2C Kunden
Revenue Sharing mit Ihren Partnern
Integration in bestehende Abrechnungslandschaften möglich
SAP BRIM unterstützt viele Branchen: Von Versicherungen und Handel über Telekommunikationsunternehmen und Versorgern bis hin zu Finanzdienstleistern

Mit unserer langjährigen und branchenübergreifenden Expertise heben Sie neue Potentiale Ihres Unternehmens! SAP BRIM ist nicht nur ein einzelnes Modul, sondern ein Framework verschiedener Komponenten welche Ihre Offer-to-Cash bzw. Consume-to-Cash Prozesse optimal unterstützen.

Jede Komponente ist in die Lösungsarchitektur hochintegriert, kann jedoch auch durch eine bestehende Implementierung ersetzt werden.

Im Dialog mit Peter Buchmaier - CEO bei BRIZO mit 15 Jahren SAP-Erfahrung.

Sie blicken auf mehr als zehn Jahre SAP BRIM Erfahrung in der Beratung zurück. In unserer Branche ist das eine sehr lange Zeit. Wie haben sich in diesem Zeitraum die Anforderungen unserer Kunden verändert?
Während meiner Zeit als Berater habe ich Projekte in verschiedenen Branchen begleitet, mein Schwerpunkt war hier die Telco-Branche, aber auch Kunden in der Automotive, Schifffahrt und Finanzindustrie habe ich unterstützt. In vielen Bereichen habe ich eine Zunahme der regulatorischen Anforderungen wahrgenommen: Requirements von Aufsichtsbehörden, Vorschriften und Gesetze spielen eine immer größere Rolle. Auf der anderen Seite erleben wir einen Wandel, der durch die fortschreitende Digitalisierung getrieben wird. Es gibt sie zwar noch: Die „klassischen Produkte“, aber immer mehr im Vordergrund stehen Dienstleistungen, die entweder stand-alone angeboten werden oder sie werden huckepack zu klassischen Produkten angeboten. Nehmen wir Office als Beispiel, früher hat man sich die Schachtel mit der Software gekauft, heute haben Sie ein Abo in der Cloud.

Eine Entwicklung, die sicher erst am Anfang steht, welche Rolle kommt dabei SAP BRIM zu?
Ich sehe SAP BRIM als Sprungbrett und einen Treiber der digitalen Transformation. Mit BRIM bekommt man ein mächtiges Framework, um ein Unternehmen und seine Prozesse fit zu machen für die Zukunft. Der Verkauf von Gütern bleibt weiter wichtig, aber noch wichtiger ist doch für jedes Unternehmen, seine Kunden langfristig an sich zu binden und die Bedürfnisse des Kunden möglichst optimal zu erfüllen. Dazu müssen Sie den Kunden ins Zentrum ihres Handelns stellen. Kundenindividuelle Preise und Produkte sind mit BRIM ein Leichtes – und dabei bleiben wir weiter so nah wie möglich am Standard der Software. Mit BRIM erreicht man dazu einen deutlich höheren Automatisierungsgrad, sowohl bei den Prozessen, die der Kunde erlebt als auch in den nachgelagerten Backoffice-Prozessen. Nehmen wir nun noch das Stichwort „künstliche Intelligenz“ dazu… Stellen Sie sich eine Software vor, welche bspw. laufend Ihre Abrechnungsprozesse analysiert und selbstständig auf ein sich änderndes Kundenverhalten reagiert. So wird deutlich, dass wir mit der sogenannten digitalen Transformation erst begonnen haben.

Immer mehr Unternehmen zieht es in die Cloud. Wie erleben Sie diesen Prozess?
Im Moment erleben wir diesen Prozess auf einem Projekt hautnah mit. Ein Kunde verlagert nahezu seine komplette IT-Infrastruktur in die Cloud. Wir sehen hier die dringende Notwendigkeit nach einem effektiven Providermanagement. Es ist etwas anderes „mit dem Schraubenzieher in der Hand“ die eigenen Server im eigenen Rechenzentrum zu betreuen oder mit einem großen IT-Dienstleiter zusammenzuarbeiten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich jedoch interessante Vorteile: Direkte, hohe Investitionskosten entfallen, die Rechenleistung ist leichter und schneller skalierbar und bei SaaS sind Sie immer auf dem neuesten Stand. Oft treffen wir auch Szenarien an, in denen stark standardisierte und hoch automatisierte Prozesse in einer externen Cloud laufen und wenige, sehr spezialisierte Prozesse On-Premise. Die Integration dieser beiden Welten hat uns schon die ein oder andere Herausforderung beschert…

Wann erleben wir SAP BRIM in der Cloud?
Auch BRIM selbst durchläuft eine Wandlung. Aktuell treffen wir im Alltag noch hauptsächlich die On-Premise Versionen an, aber die Roadmap der SAP Kollegen ist auch hier klar auf die Cloud ausgerichtet. Mit SAP Subscription Billing und S/4 Hana Cloud for Contract Accounting & Invoicing gibt es bereits sehr interessante Lösungen, die immer weiterentwickelt werden und eine wertvolle Erweiterung bzw. Ergänzungen der BRIM Landschaft sein können.

Kommen wir nun noch einmal zu Ihrem Unternehmen… Sie stammen aus und leben in Wien, die BRIZO sitzt im Zentrum des Rhein-Main-Gebiets. Warum haben Sie sich für den Standort Neu-Isenburg entschieden?
Ich selbst kenne das Rhein-Main Gebiet und auch die Metropolregion Rhein-Neckar nun schon seit vielen Jahren, eine Region, in der ich mich im Übrigen von Anfang wohl gefühlt habe. Während eines großen Kundenprojekts entschlossen sich Richard Griffith und ich BRIZO zu gründen. Uns beeindruckt die große wirtschaftliche Stärke, die sich um die Stadt Frankfurt ausgehend vom Airport entfaltet. Viele Unternehmen, die hier ihren Standort haben, durchlaufen eine Phase der Transformation, die wir mit unserer Expertise unterstützen. Wir verstehen uns als internationales Beratungsunternehmen mit lokalem Schwerpunkt im Rhein-Main-Gebiet. Unsere Teams sind sowohl mit lokalen Kollegen aus der Region als auch mit Mitarbeitern aus unseren Niederlassungen besetzt.
Im Dialog mit Richard Griffith - Senior Consultant BRIM/FI bei Brizo mit 22 Jahren SAP-Erfahrung.

SAP BRIM stellt jeden Tag seine Stärken gerade im Handel, bei Versorgern und Telekommunikationsunternehmen unter Beweis. Sie waren federführend an der Einführung von BRIM bei einem Finanzdienstleister beteiligt. Wie ist es dazu gekommen?
Im Winter 2016/2017 wurden wir von einem Kunden aus der Finanzdienstleistungsbranche angesprochen, ob wir ihn nicht beim POC (Proof of concept) seiner neuen Systemlandschaft unterstützen wollen. Wir haben diese Herausforderung natürliche gerne wahrgenommen und heute sind wir seit fast zwei ein halb Jahren an Bord und können auf erste produktive Erfahrungen zurückblicken.

Wie sind sie diese Herausforderung angegangen?
Während des POCs haben wir die Anforderungen des Kunden in funktionale User Stories heruntergebrochen. Auf Basis der Gesamtsicht auf die User Stories haben wir einen High-Level Blue Print erstellt, nicht zu detailliert, aber auf eine Art und Weise welche uns die nötigen Rahmenbedingungen für die Implementierung setzt. Innerhalb von zweiwöchigen Sprints haben wir in interdisziplinären Teams die Backlogs der Product Owner abgearbeitet, sodass zum Ende des POC der Beweis einer tragfähigen Systemarchitektur stand. Dank der Scrum Methodik konnten wir dem Kunden schnell erste Ergebnisse erlebbar machen und es entwickelte sich schnell ein Projektspirit, welcher die Anforderungen des Endkunden und die Produkte in den Mittelpunkt gestellt hat.

Sie haben interdisziplinäre Teams angesprochen, mit welchen Skills und Profilen haben Sie den Kunden unterstützt?
Während des POCs haben wir schon viel Grundlagenarbeit für das spätere Implementierungsprojekt legen können, ausschlaggebend hierfür war ein skalierbares, sicheres und zukunftsfähiges BRIM Systemdesign. Somit haben unsere Architekten hier eine ganz entscheidende Rolle gespielt. Diese wurden unterstützt von unseren Modulexperten, im Speziellen rund um Convergent Charging, Convergent Invoicing und FICA, nicht zu vergessen unsere ABAP-Entwickler. Immer wieder haben wir aber auch bei der methodischen Steuerung des Projekts unterstützt. Uns liegt es am Herzen die Kunden nicht nur in Hinblick auf Technologie zu beraten: Unser Beratungsansatz erstreckt sich auf Technologie, funktionale Beratung und Methodik. Während der Projektlaufzeit haben wir das BRIZO Team je nach Bedarf beim Kunden skalieren können, hierbei hilft uns unser Nearshore-Delivery-Center in Albanien.

Sie sind ein ganz alter Hase in der SAP BRIM Welt - was haben Sie Neues auf dem Projekt gelernt?
Die regulatorischen Anforderungen an einen Finanzdienstleister sind vielfältig, ich möchte hier die BaFin, PCI-DSS und das Anti-Geldwäsche Gesetz nennen. Hier hatten wir die eine oder andere Nuss zu knacken, aber gemeinsam mit den Mitarbeitern des Kunden haben wir wie ich finde sehr gute Lösungen gefunden. Besonders in Erinnerung ist mir aber eine andere Anforderung geblieben: Auf der einen Seite mussten wir die Forderung dem Kunden gegenüber schnell in der Buchhaltung sichtbar machen, auf der anderen Seite sollte die Rechnung zu einem anderen, definierten Zeitpunkt geschrieben werden. On-Top kam noch die Auszahlung einer Verbindlichkeit einem Partner gegenüber. Hier haben wir drei, vier Ansätze durchexerziert die wir alle aus dem BRIM Standard modelliert hatten, um am Ende eine sehr elegante Lösung im Zusammenspiel von Convergent Invoicing und Convergent Charging zu implementieren.

Wie lief im Generellen die Zusammenarbeit mit dem Kunden?
Wir sehen uns als Partner des Kunden und begegnen ihm auf Augenhöhe, gemeinsam mit ihm bringen wir das Projekt sicher über die Ziellinie. Unsere Berater waren und sind in die jeweiligen Teams eingegliedert und nehmen hier auch eine Coaching Rolle war. Projektarbeit ist auch immer Training-on-the-job, da sind wir ganz nah am Kunden dran und unterstützen gerne beim Knowhow Aufbau der Mitarbeiter unserer Kunden, nicht nur während des Projekts, sondern auch in separaten Trainings.